SONNENSCHUTZ

Sonne ist wichtig für das allgemeine Wohlbefinden, regt den Kreislauf, die Durchblutung, den Stoffwechsel an, bildet Vitamin D, welches für Aufbau und Stabilität der Knochen wichtig ist, bräunt die Haut.

Zuviel Sonnenstrahlen bewirken jedoch Sonnenbrand, verursachen Falten, im schlimmsten Fall Hautkrebs. 

UVA- Strahlung bewirkt eine kurzanhaltende Bräunung. Melanin, der natürliche Pigmentierungsstoff der Haut, wird neu verteilt. UVA Strahlen durchdringen auch Glas (Autoscheiben!)

Sie lösen Sonnenallergien aus und verursachen Hautfalten. 

UVB- Strahlung bewirkt eine verzögerte Bräunung. Melanin wird vermehrt gebildet, das Maximum wird erst nach 5- 7 Tagen erreicht.

Zuviel davon löst Sonnenbrand aus. 

UV- Strahlung ist in der Mittagszeit am höchsten, deshalb sollte man die Zeit von 12 Uhr bis 15 Uhr im Schatten verbringen. 

Zur Beachtung: UV- Strahlung durchdringt auch Wolken,

                    sie wird an Gewässeroberflächen und Schnee reflektiert

                    dringt auch ins Wasser ein

                    wird mit zunehmender Höhenlage intensiver 

Folgende Tips helfen, daß die Sonne ihre guten Kräfte wirken lassen kann:

  6. Wochen vor intensiver Sonnenbestrahlung: Einnahme von Betacarotin Kapseln, die eventuell noch Nicotinsäureamid und Vitamin E enthalten. Betacarotin ist die Vorstufe von Vitamin A, das in der Haut gespeichert wird und die Empfindlichkeit der Haut gegenüber der Sonne herabsetzt.

richtige Bekleidung (besonders wichtig bei Babies und Kleinkindern):Kopfbedeckung

  Hemd und Hose aus Naturfaser; Baumwolle läßt nur 10% der UVA- Strahlung durch (nasse jedoch viel mehr!), Kunstfaser jedoch 50%

  Sonnenbrille

  leichte, luftige Sommerbekleidung; 5- H Regel

hell, Hut, Hemd, Hose, hoher Lichtschutzfaktor

  Vorbeugende Einnahme von Calcium, Antihistaminika bei durch Sonnenallergie gefährdete Haut.

  langsam an die Sonne gewöhnen, Vorsicht um die Mittagszeit

  Sonnenschutzmittel mit mineralischen Filtern. Mikropigmente aus Titan oder Zinkoxid lösen keine Hautreaktion aus, Sonnenstrahlen werden reflektiert. Solche Sonnenschutzmitteln müssen nicht schon 30 min vor dem Sonnenbad aufgetragen werden, es genügt, dies unmittelbar vorher zu tun.

  Chemischer Lichtschutz: möglichst frei von Emulgatoren, fettarm, für allergiegefährdete Haut ohne Parfum;

muß 30 min vor Sonnenexposition aufgetragen werden;

durch Abrieb im Sand, langen Aufenthalt im Wasser ist es eventuell nötig, noch einmal nachzuschmieren. (Dadurch wird die Sonnenschutzzeit aber nicht verlängert!)

  Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors: ist abhängig von der Eigenschutzzeit

Die Eigenschutzzeit ist die Zeit, nach der die ungeschützte Haut bei Sonnenbestrahlung mit einem Sonnenbrand reagiert. Sie ist abhängig vom Hauttyp und der Vorbräunung.

Es gibt vier europäische Hauttypen: 

 

Aussehen

Eigenschutzzeit (ohne Vorbräunung)

Lichtschutzfaktor

Typ I
keltisch

rotblonde Haare
heller Teint
viele Sommersprossen
nie braun

3- 10 Minuten

Sunblocker,
LF größer als 20
Sonne meiden
genießen Sie Ihre vornehme Blässe!

Typ II
germanisch

blonde Haare
heller Teint
wenig Sommersprossen
wenig braun

10- 20 Minuten

LF 15- 20, in den ersten Tagen höher

Typ III
Mischtyp

dunkelblond bis braune Haare
wird gut braun
helle- dunkle Augen

20- 30 Minuten

LF 15- 20 in den ersten Tagen, dann reduzieren auf 10

Typ IV
mediterran

dunkelbraun- schwarzes Haar
dunkler Teint

immer braun

45 Minuten

LF 10
trotzdem nicht zu lange in der Sonne bleiben (Falten)

Will man länger in der Sonne bleiben als die Eigenschutzzeit zuläßt, so ist ein Sonnenschutzprodukt notwendig.

Pro Tag gilt folgende Formel für die Aufenthaltsdauer im Freien:

Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor= Aufenthaltsdauer in Minuten

z. B.: 20 Minuten x LF 15 = 300 Minuten= 5 Stunden 

Babies unter einem Jahr sollten nicht der Sonne ausgesetzt werden, weil der Eigenschutz noch nicht voll entwickelt ist. 

Kleinkinder benötigen einen hohen Lichtschutzfaktor. Am besten Lotionen mit physikalischem Lichtschutz oder Sprays (sind leicht aufzutragen, auch an behaarten Körperstellen, machen keinen unangenehmen Film, verkleben nicht mit Sand) verwenden. 

Sonnenallergiegefährdete Haut: UV- Strahlen reagieren mit chemischen Zusätzen von Sonnenprodukten. Daher Produkte wählen, die frei von Parfum und Emulgatoren und fettarm (Gels) sind. Vorsicht auch bei Seifen, Rasierwasser, Parfums.

Vorbeugende Einnahme von Calcium und Antihistaminika. 

 

Einen unbeschwerten Aufenthalt in der Sonne wünscht Ihnen 

das Team der STADT- APOTHEKE Klosterneuburg

                 Mag. pharm. Eva Fellner