Apotipp     HAUTPROBLEME

Gesunde Haut wird durch einen Film aus Öl und Wasser vor Austrocknung geschützt.
Bei Neurodermitikern und anderen Hautproblemen trocknet die Haut rasch aus, sie juckt, schuppt, reißt auf.
Wenn die Haut, zu ihrem Schutz, selber nicht genug Substanzen produzieren kann, müssen Salben, Cremen, Lotionen zugeführt werden. Je fettarmer die Haut ist, desto reichhaltiger muss die Pflege sein- möglichst fette Salben. Wässrige Lotionen sind sehr angenehm, weil sie schnell in die Haut einziehen, aber durch die Verdunstung des enthaltenen Wassers wird der Haut zusätzlich Feuchtigkeit entzogen, sodass die Haut noch trockener wird.

Bei nässenden, offenen Stellen sind leicht wasserhaltige Emulsionen und Lotionen ideal. Sie kühlen und werden gut aufgenommen. Fett aus Salben kann von einer feuchten Haut schlecht aufgenommen werden, außerdem kann die Entzündungswärme der Wunde nicht abgestrahlt werden.

Am besten sammelt man selber Erfahrungen, denn jedes Hautproblem ist einmalig und deshalb ist jede Pflege individuell anzupassen.

Schmetterlingskrankheit

Eine sehr schwere Erkrankung der trockenen Haut ist die "Schmetterlingskrankheit" Epydermolysis bullosa (EB). Die Haut dieser Schmetterlingskinder ist so verletzbar, wie der Flügel eines Schmetterlings. Bei jeder geringsten mechanischen Belastung der Haut treten Bläschen auf oder reißt ein. Diese Beschwerden können äußerlich am ganzen Körper auftreten, aber auch innerlich, im Mund, im ganzen Magen- Darmtrakt. Die Betroffenen, hauptsächlich Kinder müssen ständig behandelt werden: aufstechen und desinfizieren der Blasen, säubern der Wunden, rückfetten der Haut mit weichen schonenden Lotionen. Beim Verbinden der Haut sollen keine klebenden Pflaster verwendet werden, weil die Haut viel zu empfindlich ist. Am besten selbsthaftende Binden, Schlauchverbände, Fettgaze, Mepithel (ein silikonbeschichteter Gitterverband) oder Mepilex (silikonbeschichteter Polyurethanschaum)- sie fördern die Wundheilung ohne mit der Wunde zu verkleben.
Der Juckreiz sollte durch eine systemische Therapie gestillt werden, damit das Aufkratzen der Wunden verhindert wird. Oft kommen noch Schmerzen, Haar-, Zahnausfall, Ernährungs-, und Verdauungsprobleme dazu, sodass ein gutes Zusammenspiel von verschiedenen betreuenden Ärzten notwendig ist.

Das Wichtigste- wie bei jeder Krankheit eines Kindes- ist eine möglichst normale Lebensweise mit dem Auseinandersetzten und Ernstnehmen der Probleme einerseits und den Bewahren des Optimismus und des frohen Gemüts eines unschuldigen Kindes andererseits.

Es gibt leider noch keine Heilung für diese genetisch bedingte Krankheit, aber viele Wissenschaftler forschen darüber.

 

Beim Kauf von Salben immer auf die Inhaltsstoffe achten: Duftstoffe, Konservierungsstoffe,....  können Allergien auslösen.
Ihr Apotheker brät Sie gerne!

            Mag. pharm. Eva Fellner               Logo Stadtapotheke Klosterneuburg