SCHNUPFEN
– Behandlung beugt SINUSITIS vor!
Über
200 Virenarten können einen Schnupfen auslösen. Sie werden durch Tröpfchen
beim Niesen, Sprechen und Hautkontakt von Mensch zu Mensch übertragen.
Menschenrassen
aus kälteren Regionen haben genetisch bedingt längere Nasen, um die Luft beim
Einatmen eine längere Zeit zu erwärmen.
„Langnasen“ werden wir von anderen Völkern genannt. Trotzdem gibt es aber
viele Beschwerden bei der Nasenatmung.
Ursachen
für das Auftreten eines Schnupfens:
Viren siedeln sich auf einer durch trockene
Raumluft, Unterkühlung,… vorgeschädigten Nasenschleimhaut an. Sie zwingen Körperzellen,
neue Viren zu produzieren. Ein geschwächtes Immunsystem kann diesen Prozess
nicht aufhalten.
Erkältungen, grippale Infekte
Allergische Rhinitis: Heuschnupfen, oder durch
Milbenvermehrung am Beginn der Heizsaison aber auch Schimmelpilzbefall in der
Wohnung
Schleimhautreizende Stoffe: Chemikalien, Staub,
Zigarettenrauch
Rhinitis medicamentosa: Arzneimittelschnupfen durch
zu lange Anwendung von a-sympathomimetischen Nasentropfen
Vasomotorischer Schnupfen: durch Gefäßerweiterung
im Alter
Viral
bedingter Schnupfen ist wässrig, glasig, serös
Bakterielle Erreger bedingen
einen grün-gelblichen Ausfluss
SINUSITIS-
Entzündung der Nasennebenhöhlen
Der
Mensch hat sieben Nasennebenhöhlen, ihre feinen Ausführgänge münden in die
Nase oder in den Nasenrachenraum. Diese Hohlräume sind normalerweise gut belüftet.
Sie sind mit der gleichen Schleimhaut ausgekleidet wie die Nase und produzieren
auch Sekret zur Reinigung. Wenn der Abtransport von Schleim mit Hilfe von
Flimmerhärchen behindert ist,
staut sich das Sekret in der Höhle, Bakterien können wachsen, die Schleimhaut
entzündet sich. Außerdem sinkt dort der Sauerstoffgehalt, in der CO²
reicheren Luft vermehren sich
anaerobe Keime schnell. Nicht nur die Nasennebenhöhlen können sich entzünden,
auch die Mittelohren! Ärztlich Kontrolle empfohlen!
Ursachen
für eine Verlegung der Ausführgänge:
Schleimhautschwellung durch eine Erkältung und
Schnupfen
Manche Menschen und Kinder haben sehr enge Ausführgänge,
die schnell zuschwellen
Angeborene Nasenscheidewandverkrümmung
Nasenpolypen
Zahnwurzelentzündungen
Verkleben von Flimmerepithel durch Tabakrauch
Tumor
Symptome
der Sinusitis:
Meistens Folge eines eitrigen Schnupfens
Behinderte Nasenatmung durch eine verstopfte Nase
Pochende Schmerzen oder Druckgefühl über und
hinter den Augen, im Wangenbereich, bei der Nasenwurzel
Verstärkung der Schmerzen beim Vornüberbeugen
Oft begleitend: Hohes Fieber, Schwäche, Heiserkeit,
Mundgeruch
Schmerzhafte Schwellungen im Bereich der Stirn,
Augen, Wangen
Zu Mittag sind die Symptome meistens am stärksten
Bis zu vier Liter Wasser, Tee, verdünnte Fruchtsäfte,
Suppen täglich trinken
Chemische Mykolytika „Schleimlöser“,
pflanzliche Tropfen und Kräutertees eignen sich zum Lösen von zähem Sekret.
Stärkung des Immunsystem mit richtig dosierter
sportlicher Bewegung, Vitamine, Echinacin, Zink, Homöopathie,…
Bei körperlich anstrengender Arbeit und starkem
Schnupfen- Vorsicht, dass das Immunsystem nicht zu stark belastet wird und ein
schwerer Infekt folgt!
Superinfektionen: Wenn die Körperabwehr geschwächt
ist, nisten sich Bakterien zusätzlich sehr leicht in Lunge, Mittelohr,…ein!
Schnupfenbehandlung mit a-Sympathomimetika
„Nasentropfen“: Sie schwellen die Nasenschleimhaut ab.
Rhinitis medicamentosa: durch das oftmalige
Verwenden von diesen Nasentropfen oder Sprays schwillt die Nasenschleimhaut
stark an, ohne dass ein Schnupfen vorliegt und man wieder abschwellende
Medikamente benötigt. Wirklich muss jeder
Patient vor einer längeren Einnahme gewarnt werden! Reboundeffekt
Diese schleimhautabschwellenden Nasentropfen oder
Sprays können aber auch die Nasenschleimhaut austrocknen – Rhinitis sicca
Nebenwirkungen dieser Tropfen auf den Kreislauf sind
bei Überdosierung nur von Phenylephrin zu erwarten – Vorsicht aber bei
Schwangeren und Kunden mit Kreislaufproblemen oder Glaukom!
Das Konservierungsmittel Benzalkonium – in den
meisten Spezialitäten enthalten (außer in Fentrinol®, Nasivin sanft® oder
Coldan®) kann das Flimmerepithel zerstören, das die Nase auf natürliche Weise
reinigt.
Jeder Patient soll ein eigenes Nasentropfflascherl
oder eine Spezialtropfflasche verwenden, die keine Keime weitergeben kann.
Bei Krustenbildung in der Nase sind Gele oft besser
als Tropfen, weil sie das Austrocknen der Nasenschleimhaut verhindern.
Zur Befeuchtung der trockenen Nasenschleimhaut,
zur Verflüssigung des Sekretes und bei Verstopfungen: Spülung oder
Inhalation von heißen Kochsalzwasser oder Meerwasser ( Vorsicht, dass die Augen
nicht gereizt werden! –Nasenmaske oder speziellen Naseninhalator verwenden).
Kochsalzlösungen sollten die Patienten nicht selber
herstellen, weil eine falsche Konzentration des NaCl Reizungen hervorrufen kann.
Säuglingen Muttermilch in die Nase tropfen oder
Kochsalz- Meerwassersalzlösungen
verwenden.
Günstig ist eine Kombination von Nasentropfen mit
Dexpanthenol zum Heilen oder Aloe Vera zum Befeuchten.
Silbernitrattropfen
wirken desinfizierend, adstringierend, bewähren sich besonders bei eitrigem
Schnupfen.
Heilsalbe zur Pflege des äußeren Nasenbereiches.
Orale Rhinolytica „Schnupfenmittel“ enthalten
meist ein Sympathomimetikum und ein Antihistaminikum- Vorsicht bei der Einnahme
im Straßenverkehr, bei Hypertonie, Koronarerkrankungen, Glaukom,…
Ätherische Ölsalben auf Brust und Rücken
verteilen und inhalieren.
Richtig Schnäuzen: immer ein Nasenloch fest
zuhalten, durch das andere fest blasen, damit nicht Krankheitserreger von der
Nase in die Nebenhöhlen gepresst werden.
Häufig Händewaschen am besten nach jedem schnäuzen,
weil sich Keime über Hautkontakt verbreiten können.
Geheizte Zimmer oft lüften, Luftfeuchtigkeit erhöhen
( trockene Schleimhaut ist anfälliger für die Besiedelung von Keimen)
Spazierengehen ist gut- Im Freien ein Stirnband oder
eine Haube tragen
Rotlichtbestrahlungen dämmen die Entzündungen ein.
Temperaturansteigende Fußbäder werden durch die
Blutumverteilung angenehm empfunden.
Vermeiden von starken Temperaturveränderungen - sie
erhöhen die Nebenhöhlenschmerzen!
Bei manchen Patienten klären sich die Beschwerden
bei der Sauna.
Kopf im Bett hochlagern
Kühle Temperatur im Schlafzimmer
Ruhe, Schlaf, Schwitzkuren mit Lindenblütentee,
Wadenwickel
Verzicht aufs Rauchen – rußige Inhaltsstoffe
zerstören sogar die gesunde Nasenschleimhaut.
Aus einer nicht richtig behandelten akuten Sinusitis
kann bald eine chronische werden
Wenn nach wenigen Tagen keine Besserung eintritt
oder hohes Fieber auftritt, den Arzt aufsuchen!
Bei starken Beschwerden in den Nebenhöhlen
unbedingt zum Arzt gehen.
Punktion von Sekret durch den Arzt.
Eventuell eine schiefe Nasenscheidewand operativ
begradigen lassen.
Lebensbedrohliche Komplikationen der Sinusitis können
durch Ausbreitung der Entzündung im Kopf entstehen- Meningitis, Enzephalitis!
Einige
Medikamente:
Etwa 4-6 Stunden wirkt Naphazolin (Coldan®, Rhinon®,
Rhinoperd®)
Etwa 6 Stunden wirkt Phenylephrin (Vibrocil®)
Etwa 6-8 Stunden wirkt Oxymetazolin (Nasivin®, Wick®Sinex)
Etwa 8-10 Stunden wirkt Xylometazolin (Otrivin®)
Pflanzliche Tropfen, Tabletten, Sirupe und Tees mit
Eibisch, Thymian, Primel,…
Die Homöopathie kennt viele wirksame Substanzen für
die verschiedenen Beschwerden einer Rhinitis: Allium Cepa, Euphorbium und
Kalium Jodat (wässriges Sekret), Pulsatilla( schleimige Absonderung), Luffa(
bei Trockenheit, Krustenbildung), Sabadilla( Niesanfälle),
Sulfur(Stockschnupfen), oder Sinusitis: Kalium bichromicum,
Hydrastis(Druckgefühl in den Nebenhöhlen), Thuja (chronische Entzündungen),…
Kindern nur Tropfen mit Salzlösungen oder
verminderten Vasokonstriktorgehalt geben (Fentrinol®, Nasivin sanft®).
Einen Herbst und Winter ohne
rinnende Nase oder verstopfte Nebenhöhlen wünscht Ihnen